Aktion an der Delegiertenversammlung der Nationalbank
Bis am 27. April 2018 forderten 135 Persönlichkeiten und mehr als 5000 Unterstützende, dass die Nationalbank die Klimarisiken ernst nimmt und aus Kohle, Erdöl und Erdgas aussteigt. Namhafte Stimmen aus Politik und Finanzwissenschaft empfehlen ihr zusammen mit der Klima-Allianz, klimafreundlich anzulegen und den Finanzplatz Schweiz einem Klima-Stresstest zu unterziehen. Die Medien berichteten darüber: swissinfo, swissinfo international, NZZ, SRF, Le Temps, 24 heures, Tribune de Genève, Le Courrier und andere.
Aber die Nationalbank bleibt stur. Anlässlich der Generalversammlung der Nationalbank haben Aktivisten die fatale Ignoranz dieser obersten Banker ins Spiel gebracht. Sie sollten dem Volk dienen – doch sie richten globalen Schaden an.
Vor der GV mussten viele Aktionäre schmunzeln. Als Bankmanager Verkleidete karikierten die Scheuklappen der SNB zu Klimarisiken: «Die Kohlenstoffblase? Kein Problem! Vergesst Klimarisiken. CHF 20 Milliarden Verlust – na und?»
In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat die Nationalbank mit ihren Investitionen sieben Milliarden verloren – Watson berichtet über den Verlust. Mit klimafreundlichen Investitionen hätte die Nationalbank über die letzten drei Jahre 20 Milliarden mehr verdient! Dies zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Artisans de la transition in Zusammenarbeit mit fossil-free.ch.
Wie die Studie zeigt, könnte die Nationalbank mit dem Umschichten von nur einem Prozent ihrer Devisenreserven ihren Fussabdruck massiv reduzieren, in der Grössenordnung von 50% der direkten CO2 Emissionen der ganzen Schweiz!
Bis heute weigert sich die Nationalbank, achtgrösster öffentlicher Investor weltweit, den Klimawandel ernst zu nehmen.
Sicher ist: Wir bleiben dran, um den politischen Druck zu erhöhen und den Ausstieg aus fossilen Investitionen durchzusetzen.