Finanzplatz: Schweiz bei den G7 des Klimawandels

Der grösste Hebel, mit dem die Schweiz einen Einfluss auf das Klima hat, ist das Geld. Die vom Schweizer Finanzplatz gesteuerten Aktivitäten verursachen ein Zwanzigfaches der schweizerischen «territorialen» Treibhausgas-Emissionen – oder über 2% des weltweiten Ausstosses.

Klimahebel der Schweiz:

① Inlandemissionen 50 Mio. t CO2eq/a

② Internationale Luftfahrt (ab CH, inkl. Wasserdampf und Stickoxide in Flughöhe) 10 Mio. t CO2eq/a

③ Graue Emissionen Import 110 Mio. t CO2eq/a

④ Graue Emissionen Export 55 Mio. t CO2eq/a

⑤ Betrieb CH Exportgüter (allein Maschinen) 12 Mio. t CO2eq/a

⑥ Finanzplatz CH 1’100 Mio. t CO2eq/a

⑦ Portfolioinvestitionen 230 Mio. t CO2eq/a

⑧ Direktinvestitionen 270 Mio. t CO2eq/a

⑨ Internationale Investitionsregeln und Anreize (schwer quantifizierbar) gross

⑩ Klimaschutz im Ausland 100 Mio. t CO2eq/a

Grafik Klimahebel (PDF Download)

Der Einfluss des Schweizer Finanzplatzes ist mit dem territorialen Ausstoss von Japan oder Deutschland vergleichbar. Nur China, die USA, Indien und Russland emittieren noch mehr Treibhausgase.

Die Umweltbehörde BAFU kommt zum Schluss: Banken und andere Finanzinstitute, Versicherungen, Pensionskassen, Käufer von Aktien, Obligationen und Fonds befördern eine katastrophale Klimaerhitzung von 4-6°C.

Hintergrundinformationen:

Kohlenstoffrisiken für den Finanzplatz Schweiz (BAFU, 2015) – Umfassende Studie zu den Klimarisiken

Klimaverträglichkeitsanalyse von Schweizer Pensionskassen- und Versicherungsportfolien (BAFU, 2017) – Die Tests zeigen, dass die heutigen Investitionen eine Erwärmung von 4-6°C unterstützen.