Plakatkampagne: SNB-Bankrat muss seine Aufsichts-Rolle wahrnehmen
Die Klima-Allianz Schweiz fordert mit einer Plakatkampagne den Bankrat der Schweizerischen Nationalbank auf, seine Aufsichtspflicht wahrzunehmen. Die SNB muss ihre eigenen Richtlinien einhalten, die Klimarisiken einbeziehen und aus Anlagen in Erdöl, Erdgas und Kohlekraftwerken aussteigen.
Die SNB hält Aktien im Milliardenwert von Unternehmen, die fossile Energien fördern. Die SNB finanziert somit Emissionen von 43 Millionen Tonnen CO2eq pro Jahr, etwa gleich viel wie die Inlandemissionen der Schweiz. Die SNB leistet mit ihrer Anlagestrategie bis ins Jahr 2100 einer katastrophaler Klimaerhitzung um 4 bis 6°C Vorschub. Damit würden weite Teile der Erde bis Ende dieses Jahrhunderts weitgehend unbewohnbar.
Laut ihren eigenen Anlagerichtlinien muss die SNB auf Investitionen verzichten, die ‘grundlegende Menschenrechte massiv verletzen oder systematisch gravierende Umweltschäden verursachen’. Die Klimaerhitzung wird vor allem durch Unternehmen vorangetrieben, die Erdöl, Erdgas und Kohle fördern, handeln und verkaufen. Zwar veröffentlichte am 17. Dezember 2020 die SNB ihren Entscheid, Unternehmen auszuschliessen, deren Geschäft primär im Betrieb von Kohleminen besteht. Das ist nur ein Mini-Schritt, weil 99.9% der Investitionen in fossilen Energien unberührt bleiben. Die SNB soll ebenfalls aus Unternehmen, die nur einen Teil des Geschäfts mit Kohle erzielen (wie etwa der Minenkonzern Glencore), aus Kohlekraftwerken und aus Erdöl- und Erdgaskonzernen aussteigen.
Die SNB-Investitionen in fossile Unternehmen verletzen grundlegende Menschenrechte und verursachen gravierende Umweltschäden. Dies verletzt die SNB-eigenen Anlagerichtlinien.
Laut Nationalbankgesetz Art. 42 «beaufsichtigt und kontrolliert» der Bankrat die Geschäftsführung der Nationalbank, «namentlich im Hinblick auf die Einhaltung von Gesetz, Reglementen und Weisungen.» Deshalb fordert die Klima-Allianz Schweiz mit der Plakataktion den Bankrat, seine Präsidentin Barbara Janom Steiner, sowie seine Mitglieder auf, ihre Aufsichtspflicht wahrzunehmen. Bisher hat Frau Janom Steiner die Anfragen der Klima-Allianz für ein Gespräch abschlägig beantwortet.
Die Klima-Allianz erwartet von der Nationalbank, sich öffentlich zum Pariser Klimaabkommen und zu den UN Sustainable Development Goals zu bekennen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
Sorgen Sie jetzt dafür, dass Ihre Pensionskasse klimafreundlich investiert! Mit einem Mail an Ihre Vorsorgeeinrichtung können Sie grosses bewirken, denn Pensionskassen haben ihren Versicherten gegenüber eine Sorgfaltspflicht.
Suchen Sie unten Ihre Pensionskasse in der Liste der nicht nachhaltigen Institutionen aus - einen Textvorschlag und die E-Mail-Adressen der anzusprechenden Verantwortlichen erfassen wir für Sie automatisch.
Ist Ihre Pensionskasse nicht in dieser Liste? Sie könnte bereits nachhaltig sein oder auf dem Weg dazu. Oder aber wir haben sie aufgrund der Vielzahl an kleinen Pensionskassen nicht in Liste aufgenommen. Dies finden Sie auf der Seite des Klima-Rating auf unserer Website heraus: Schliessen Sie dazu diese Seite, klicken Sie dann die "Key Points" Ihrer Pensionskasse an.
Wenn Sie dort keine Aufforderung "E-Mail schreiben" finden, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Sie ist schon GRÜN, HELLGRÜN oder, wenn ORANGE, dann immerhin mit Potenzial zu HELLGRÜN (die Begründung findest du ebenfalls in den "Key Points"). In diesem Fall können Sie sich für klimafreundliche Investitionen bei den öffentlichen Investoren AHV-Fonds/Compenswiss und Atom-Entsorgungsfonds STENFO engagieren. Alle Personen können jeder einzelnen dieser drei Institutionen schreiben.
2) Wir haben sie aufgrund der Vielzahl an kleinen Pensionskassen nicht in die oben erwähnte Liste aufgenommen.
Schreiben Sie ein E-Mail an sandro.leuenberger@klima-allianz.ch. Wir melden uns wieder und ermöglichen Ihnen, ein Email an Ihre Pensionskasse zu schreiben.
Sie finden Ihre Pensionskasse auch nicht in unserem Klima-Rating? Schreiben Sie ein E-Mail an sandro.leuenberger@klima-allianz.ch. Wir erfassen sie und melden uns wieder bei Ihnen.
Bitte beachten Sie folgende Punkte:
Vergessen Sie nicht, sich im Email an Ihre Pensionskasse mit Ihrer Signatur als Versicherte*r zu identifizieren: mit Vorname, Name, Adresse und wenn möglich auch mit Ihrer Versicherten-/Identifikationsnummer aus Ihrem Vorsorgeausweis.
Diese Mail können Sie ganz einfach personalisieren, etwa indem Sie die angeschriebenen Verantwortlichen persönlich ansprechen. Und zögern Sie nicht, Ihre eigenen Anliegen vorzubringen.
Bleiben Sie hartnäckig: Schreiben Sie Ihrer Pensionskasse nochmals, falls Sie keine Antwort von ihr erhalten und nehmen Sie dabei unseren Finanzexperten sandro.leuenberger@klima-allianz.ch ins CC.
Halten Sie uns auf dem Laufenden: Bitte leiten Sie die erhaltene Antwort weiter an sandro.leuenberger@klima-allianz.ch, damit wir unsererseits ebenfalls Druck auf die Vorsorgeeinrichtungen machen können.
Öffnen Sie die Mail über den untenstehenden Button oder kopieren Sie den Textvorschlag in Ihr Mailprogramm.